Im Kellerduell der 3. Bundesliga Damen gelang dem SV SCHOTT am Sonntagnachmittag ein immens wichtiger wie hauchdünner 6:4-Heimsieg gegen die Bundesligareserve des SV DJK Kolbermoor. Dabei hatten beide Teams mit Personalsorgen zu kämpfen. Die Oberbayern mussten auf den Einsatz von Stammspielerin Laura Tiefenbrunner, die bei den French Youth Open in Metz weilte, verzichten und auf Jenaer Seite musste Sophie Schädlich mit einer am Vortag zugezogenen Wadenverletzung sichtlich beeinträchtigt antreten.
Bis zum Zwischenstand von 3:3 verlief die Partie nach Punkteteilungen im Doppel sowie den ersten Durchgängen im vorderen und unteren Paarkreuz spannend und absolut ausgeglichen. Dann steigerte sich die Spannung zur Dramatik.
Anna Baklanova hatte gegen Nachwuchshoffnung Gaia Monfardini einige Siegchancen, doch in der Verlängerung des fünften Satzes gab sich die Tochter der Kolbermoorer Bundesligaspielerin mit chinesischen Wurzeln keine Blöße und hatte das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite. 13:11 lautete der Endstand und die Gäste gingen mit 4:3 in Führung. Zeitgleich lag am Nebentisch Martina Jukic gegen Victoria Dauter 6:10 im fünften Satz zurück und Kolbermoor schien auf dem Weg zum fünften Zähler. Doch Jukic bewies Nerven wie Drahtseile, wehrte die vier Matchbälle hintereinander genauso ab wie die fünfte und sechste Chance Dauters, die Partie für sich zu entscheiden, um dann beim Stand von 13:12 ihren ersten eigenen Matchball unter dem Jubel der Jenaer Anhänger zu verwandeln und zum 4:4 auszugleichen. Anschließend hatte Schädlich ihre gesundheitlichen Einschränkungen, mit denen sie in Doppel und erstem Einzel noch haderte, akzeptiert und bezwang ungeachtet dieser mit einer feinen taktischen Leistung Alina Welser in drei Sätzen. Zumindest ein Unentschieden war den Jenaer Damen sicher, doch Katharina Overhoff, die als einzige Jenaerin ungeschlagen blieb, gewann die Nervenschlacht gegen Ersatzspielerin Katharina Teufl mit 11:7 im fünften Satz und sicherte so ihrem Team den Gesamtsieg.