Jenaer Tischtennis-Männer erkämpfen 9:7 in Stadtallendorf
Vier Spiele, vier Siege, 8:0 Punkte: Spätestens nach dem hart erkämpften 9:7-Auswärtssieg am Sonntagnachmittag beim hochgehandelten TTV Stadtallendorf kann man bei Tischtennis-Oberligist Schott Jena von einem echten Traumstart sprechen.
Wie hoch die Trauben beim nordhessischen Spitzenteam hängen würden, zeigte sich bereits zu Beginn. Lediglich Thilo Merrbach und Chris Albrecht konnten ihr Doppel gewinnen – zum ersten Mal in dieser Saison mussten die Jenaer einem Rückstand hinterherlaufen. Es folgten zwei ganz wichtige Siege im oberen Paarkreuz. Der schon seit Wochen in bestechender Form spielende Chris Albrecht kämpfte den starken Stadtallendorfer Neuzugang Jochen Schmitt 3:2 nieder, während Martin Ewert am Nebentisch seine bislang beste Saisonleistung ablieferte. Dank einer taktischen Meisterleistung hielt er Routinier Jiri Tomaniec 3:1 in Schach und brachte Schott damit in Front. Und nach einer knappen Niederlage von Kapitän Thilo Merrbach gegen Rückhand-Spezialist Slawomir Karwatka wuchs die Führung weiter an. Ein entfesselt aufspielender „Rossi“ Niezgoda sowie überraschend klare 3:0-Erfolge von Jörg Leutbecher und Raphael Albrecht im unteren Paarkreuz sorgten für die Jenaer 6:3-Führung zur Halbzeit.
Es folgte die stärkste Phase der Gastgeber. Chris Albrecht fand wie bereits in der vergangenen Saison kein Mittel gegen den unbequemen Linkshänder Tomaniec (1:3), Martin Ewert musste trotz erneut starker Leistung Schmitt zum Sieg gratulieren (2:3), und als Thilo Merrbach auch gegen Zulauf zu viele Chancen liegen ließ, stand es 6:6. Genau zum richtigen Zeitpunkt zeigte der meist introvertierte „Rossi“ Niezgoda nun tolle Kämpferqualitäten und pushte sich zu einem 3:2-Erfolg über den Polen Karwatka. Nachdem Jörg Leutbecher gegen die hessische Nachwuchshoffnung Jörg Konieczny daraufhin kein Mittel fand, rief Raphael Albrecht endlich sein ganzes Potenzial ab – sein 3:1 über Domenic Parris bedeutete die psychologisch enorm wichtige 8:7 Führung vor dem Schluss-Doppel. Die Gewissheit, immerhin schon ein Remis in der Tasche zu haben, schien Chris Albrecht und Thilo Merrbach zunächst nicht zu beflügeln. Mit 0:2 Sätzen und 2:6 lagen die beiden Sport-Studenten gegen Tomaniec/Karwatka bereits im Hintertreffen, schafften durch eine taktische Umstellung im Aufschlag-Rückschlag-Spiel und mehrere „Faule“ aber gerade noch rechtzeitig die Wende. Die zusehends nervöser werdende tschechisch-polnische Kombination brachte zwar durch übertriebenes Beschweren über die wiederholten Glücksbälle der Jenaer am Ende noch einige Schärfe ins Spiel, doch es half nichts. Chris Albrecht und Thilo Merrbach verwandelten den Matchball zum 11:9 im fünften Satz, das 9:7 war perfekt. „Es war ein glücklicher Sieg über den bislang härtesten Gegner, jetzt sind wir froh, dass erstmal länger Pause ist“, resümierte Merrbach anschließend. Er selbst fuhr direkt von Stadtallendorf weiter zum Frankfurter Flughafen und verabschiedete sich mit Frau Moni in die Flitterwochen nach Kalifornien. Seine Teamkollegen werden in den nächsten Wochen weiter konzentriert trainieren, damit im Thüringen-Derby am 6. November gegen Schlotheim der nächste Sieg eingefahren werden kann.
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