SV SCHOTT Jena - Abteilung Tischtennis

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Kevin lässt die Serie platzen

Nach 18 Spielen ohne Niederlage verliert Tischtennis-Oberligist SCHOTT Jena 6:9 in Zeulenroda

Hatte entscheidenden Anteil an der Niederlage: Kevin Meierhof (Foto: Simon Stützer)Er ist noch keine 1,40 Meter groß und dennoch schon viel abgeklärter als manch gestandener Routinier. Kevin Meierhof, gerade 13 Jahre alt geworden und derzeit Thüringens erfolgreichster Nachwuchsspieler, lief am Samstagabend ausgerechnet gegen den SV SCHOTT zu Hochform auf. Mutig, taktisch clever und in den entscheidendenden Situationen eiskalt brachte der quirlige, aus Eisenberg stammende und für Post Zeulenroda aktive Schüler seinen konsternierten Gegnern Jörg Leutbecher und Raphael Albrecht zwei empfindliche, vorher nicht eingeplante Niederlagen bei. Einer der entscheidenden Gründe, warum es für Jena auch in der Endabrechnung nicht reichte. Das 6:9 im Ostthüringer Derby bedeutet für die Oberliga-Tischtennisspieler des SV SCHOTT die erste Niederlage seit exakt einem Jahr – die unglaubliche Serie von 18 Partien ohne doppelten Punktverlust ist gerissen.

Das ungute Gefühl hatte sich bereits zu Beginn des mehr als vier Stunden dauernden Tischtennis-Krimis breit gemacht. Wie schon am vergangenen Wochenende gegen Schlotheim und Bischleben zeigten die Jenaer ungekannte Schwächen in den Doppeln und mussten einem 1:2-Rückstand hinterherlaufen. Thüringens Top-16-Sieger Chris Albrecht, eigentlich seit Monaten in Topform, fand in seinem ersten Einzel kein Mittel gegen das tempoarme Spiel seines Gegenübers Petr Wasik, spielte anschließend gegen die Zeulenrodaer Nummer Eins Ales Hanl deutlich besser, hatte dem Endspurt des angriffsstarken Tschechen im fünften Satz jedoch nichts entgegenzusetzen.

Kapitän Thilo Merrbach lieferte gegen Phillip Schädlich zwar eine überzeugende Vorstellung ab (3:1), ließ gegen den ehemaligen Jenaer Danny Hollatz jedoch zu viele Chancen liegen (2:3). Raphael Albrecht hatte nicht nur Probleme mit dem kleinen Kevin Meierhof, sondern auch mit den unbequemen Schnittwechseln von Abwehrstratege Paul Sichwardt (1:3), woraufhin sich sogar „Rossi“ Niezgoda von der Verunsicherung anstecken ließ. Der im bisherigen Saisonverlauf noch ungeschlagene Familienvater aus Frydek-Mistek produzierte gegen Hollatz nach unglücklich verlorenem ersten Satz ungewohnt viele vermeidbare Fehler und beendete das Spiel symptomatisch mit einem Fehlaufschlag.

Lediglich Martin Ewert zeigte sich völlig unbeeindruckt. Erneut lief der 21-Jährige förmlich heiß und konnte die beiden regionalligaerprobten Tschechen der Gastgeber jeweils im fünften Satz bezwingen. Als er gegen Ales Hanl sechs Matchbälle durch mutige Flips abwehrte um anschließend seinen ersten durch einen unmöglich zu retournierenden Block verwandelte, gab es sogar von der fachkundigen Zeulenrodaer Anhängerschaft anerkennende Worte.

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