SCHOTT verliert zum Rückrundenauftakt der Tischtennis-Oberliga unglücklich in Schlotheim
„Wir sind nicht so gut, dass wir auch an schlechten Tagen gegen solche Mannschaften gewinnen können.“ So lautet das nüchterne Fazit von SCHOTT-Kapitän Thilo Merrbach nach einem emotionsgeladenen Thüringenderby in Schlotheim. Beim Blick auf die Oberliga-Tabelle schmerzt die bittere 7:9-Niederlage umso mehr – denn dadurch sind die Jenaer Tischtennis-Cracks gleich am ersten Spieltag der Rückrunde die Tabellenführung zumindest vorerst wieder los.
Dabei lief Samstagnachmittag in Schlotheim zunächst alles nach Plan. Chris Albrecht/Thilo Merrbach und Raphael Albrecht/Jörg Leutbecher konnten ihre Doppel ohne größere Schwierigkeiten für sich entscheiden – anders als noch beim Aufeinandertreffen in der Hinrunde ging SCHOTT mit einer 2:1.Führung in die Einzel. Doch postwendend folgte der erste Knackpunkt. Chris Albrecht spielte gegen den talentierten Slowaken Milan Papcun zunächst groß auf, gewann die ersten beiden Sätze 11:6, 11:8, hatte beim 10:8 im dritten zwei Matchbälle, verlor jedoch die nächsten vier Punkte und anschließend noch das ganze Match. Als gleichzeitig am Nebentisch Martin Ewert gegen Papcuns wie entfesselt aufspielenden Landsmann Marek Novotny trotz guter Leistung klar das Nachsehen hatte, waren die rund 70 Zuschauer im Schlotheimer Hexenkessel erstmals voll aus dem Häuschen.
Die Stimmung legte sich wieder etwas, als „Rossi“ Niezgoda seinen tschechischen Landsmann David Lenc in vier umkämpften Sätzen in Schach hielt und Thilo Merrbach die Schlotheimer Nummer drei, Lars Priebe, 3:0 vom Tisch schickte. Raphael Albrecht musste daraufhin dem überraschend starken Polen Tomasz Piekarek zum Sieg gratulieren (1:3), während sich Jörg Leutbecher zu einem 3:2 gegen Noppenspezialist Thomas Koch mühte. Damit lag Jena zur Halbzeit wieder vorn – zum letzten Mal an diesem Nachmittag. Denn gegen die Slowakei-Connection war auch im zweiten Einzeldurchgang kein Kraut gewachsen. Chris Albrecht spielte gegen den bärenstarken Novotny keineswegs schlecht und verlor dennoch 1:3. Und Martin Ewert haderte gegen Papcun mit dem Schicksal. Bravourös schaffte der 21-Jährige nach 0:2 Rückstand und Abwehr mehrerer Matchbälle den Satzausgleich, konnte jedoch seinerseits im fünften Durchgang einige Matchbälle nicht nutzen – 12:14 hieß es schließlich.
„Spätestens da haben wir geahnt, dass zum ersten Mal in dieser Saison wirklich alle knappen Situationen gegen uns laufen“, resümierte Thilo Merrbach später. Weil der Kapitän nun gegen den routinierten David Lenc diesmal wenig Akzente setzen (1:3) und auch Jörg Leutbecher den im Vorfeld wesentlich schwächer eingeschätzten Piekarek nicht stoppen konnte (2:3), war maximal noch ein Unentschieden drin. Tatsächlich rettete sich Schott dank zweier Siege von „Rossi“ Niezgoda und Raphael Albrecht noch ins Schlussdoppel, doch es sollte nicht sein. Chris Albrecht/Thilo Merrbach ließen gegen die im Saisonverlauf noch ungeschlagenen Novotny/Papcun zu viele Chancen ungenutzt – die zweite Saisonniederlage war besiegelt.
Dass der Rückrundenauftakt noch ein halbwegs versöhnliches Ende nahm, dafür wurde am Sonntagvormittag gesorgt. Ein ungefährdetes 9:3 erspielte SCHOTT gegen den ziemlich unmotiviert wirkenden Tabellenvorletzten Fulda Maberzell III und hat damit noch alle Möglichkeiten, im Aufstiegskampf voll mitzumischen.
Aktion „Jeder Punkt hilft!“ (http://www.jph.schott-tt.de) – mit freundlicher Unterstützung von:
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