Nach zwei klaren Siegen gegen Kassel und Stadtallendorf scheint der SV SCHOTT gut gerüstet für das entscheidende Spiel um die Meisterschaft in Mühlhausen.
9:2 am Samstag gegen Kassel, ein noch klareres 9:1 am Sonntag gegen Stadtallendorf – und doch war es kein perfektes Wochenende für Tischtennis-Oberligist SV SCHOTT. Denn anders als die Jenaer vor drei Wochen gaben sich die punktgleichen Mühlhäuser beim starken Dritten Langenselbold keine Blöße und siegten 9:6. Somit geht es am kommenden Sonntag im direkten Aufeinandertreffen um alles: Meisterschaft und direkter Aufstieg in die Regionalliga oder unsicherer Umweg über die Relegation.
Die Anspannung gegen den hochgehandelten Tabellen-Vierten aus Kassel hatte bereits vor dem eigentlichen Beginn etwas nachgelassen. Milan Vesely hatte auf dem Weg von Tschechien nach Jena eine Autopanne – somit mussten die Gäste ohne einen ihrer Leistungsträger zu fünft antreten. Während dadurch Nemanja Ignjatov und Pavol Mego als neues Doppel 1 des SV SCHOTT gar nicht erst antreten mussten, harmonierte die zweite neuformierte Paarung nicht schlecht: Chris Albrecht und der für Leonard Süß eingesprungene Rostislav Niezgoda hatten das Kasseler Spitzenduo Malcherek/Scherb über weite Phasen gut im Griff, gerieten im fünften Satz durch mehrere zu lange Aufschläge jedoch permanent in die Defensive – 2:3. In den Entscheidungssatz ging es auch am Nebenstisch, wo sich Carlos Lang und Martin Ewert mit Julian Koch und Noah Weber ziemlich schwer taten, im fünften Durchgang jedoch eine entscheidende Schippe drauflegen konnten.
Das obere Paarkreuz des SV SCHOTT machte aus dem 2:1 eine 4:1-Führung. Nemanja Ignjatov tat gegen den Polen Krzysztof Malcherek nur das nötigste (3:1), während Pavol Mego in einem sehenswerten Spiel gegen den David Gallina alles zeigen musste, um mit dem gleichen Ergebnis zu triumphieren. Überhaupt nicht ins Spiel fand anschließend Schott-Kapitän Chris Albrecht, der von seinem taktisch gut eingestellten Gegenüber Julian Koch fast jeden Ball in die Rückhand gespielt bekam und mit dieser Fehler am Fließband produzierte (0:3). Einen fulminanten Auftritt legte dagegen Carlos Lang hin, der Routinier Klaus Scherb vor allem im zweiten und dritten Satz förmlich von der Platte schoss. Sehr souverän erledigte „Rossi“ Niezgoda seine Aufgabe gegen Youngster Noah Weber, und weil Martin Ewert kampflos zum Sieg kam, lag Schott zur Halbzeit beruhigend klar mit 7:2 in Front. Nachdem Nemanja Ignjatov gegen den verletzungsbedingt aufgebenden David Gallina nur einen Satz spielen musste, bekamen die Zuschauer zum Abschluss noch einmal richtig schönes Tischtennis zu sehen. Pavol Mego machte gegen Malcherek eines seiner besten Spiele im Schott-Trikot und den 9:2-Sieg perfekt.