SV SCHOTT Jena - Abteilung Tischtennis

Katharina Overhoff und Sophie Schädlich waren die beiden erfolgreichsten Starter des SV SCHOTT Jena bei den am Wochenende in Waltershausen ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften in den Nachwuchsaltersklassen. Sowohl Overhoff bei den Schülerinnen als auch Schädlich bei den Mädchen gewannen ihre Konkurrenzen mit der Zauberbilanz von 11:0 Spielen. War Schädlich als große Favoritin ins Rennen gegangen, so kann Overhoffs Erfolg durchaus als Überraschung gewertet werden, denn die beiden Sächsinnen Huong Do Thi und Julia Krieghoff galten zumindest als ebenbürtige Kontrahentinnen. Beide wurden jedoch von Overhoff - ungeachtet ihrer starken Erkältung - in den letzten beiden Matches des Turniers abgefangen und auf die Plätze verwiesen.

Ebenfalls zu überzeugen wussten die Brüder Kevin und Nico Meierhof, die bei den Jungen nur Nick Neumann-Mantz (Sachsen) den Vortritt lassen mussten und auf den Rängen zwei und drei des Abschlussklassements mit je 8:3 Spielen - wie die beiden Siegerinnen - sicher die Qualifikation zu den Deutschen Jugendmeisterschaften meisterten.

Ebenso unerwartet wie unnötig verpasst hat diese Qualifikation Leonard Süß. Der als Titelfavorit gestartete Jugend-Europameisterschaftsteilnehmer hatte in der zweiten Partie des Turniers den sportlichen Vergleich gegen Fabian Jost (Post SV Zeulenroda) zwar gewonnen, doch beim Schlägertest im Anschluss fiel sein Belag durch und die Partie wurde gegen Süß gewertet. Dieser vermeidbare Lapsus - Süß hatte vor Spielbeginn die freiwillige Schlägerkontrolle verpasst - brachte den jungen Jenaer völlig aus dem Tritt und es folgten im weiteren Turnierverlauf drei Niederlagen, die in der Endabrechnung zur Folge hatten, dass Süß mit 7:4 Spielen nur auf dem fünften Platz landete. Da half auch der 3:2-Sieg gegen den späteren Turniersieger Neumann-Manz nicht.

Positiv auf sich aufmerksam machen konnten auch Patricia Jarsetz (7:4 Spiele/5. Platz) bei den Mädchen und Willy Wu (5:6 Spiele/7. Platz) bei den Schülern. Beide besuchen seit Beginn des Schuljahres das Erfurter Sportgymnasium und haben bereits deutlche Verbesserungen in ihrem Spiel verzeichnen können, die sie auch am Wochenende mit ansprechenden Leistungen unter Beweis stellten..

Während die überregionalen SCHOTT-Mannschaften am Wochenende noch pausieren, steht für die sieben besten SCHOTT-Nachwuchssportler mit den in Waltershausen ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften der Jugend und der Schüler ein wichtiges Einzelturnier auf dem Programm. Die Mitteldeutschen Nachwuchsmeisterschaften sind nämlich das Qualifikationsturnier für die Nationalen Deutschen Meisterschaften der Schüler (16./17.03. in Berlin) sowie der Jugend (20./21.04. in Karlsfeld/Bayern). Das siebenköpfige Aufgebot des SV SCHOTT hat dabei unterschiedliche Ausgangspositionen.

Zum Feld derjenigen, die die Qualifikation zu den "Deutschen" fest im Visier haben, gehören Sophie Schädlich (Mädchen), Leonard Süß (Jungen/Foto) und Katharina Overhoff (Schülerinnen). "Für dieses Trio ist ein Platzierung unter den ersten drei absolut realistisch" beurteilt der Thüringer Landestrainer Ralf Hamrik die Aussichten der Nachwuchshoffnungen. Außenseiterchancen auf die begehrte Qualifikation zu den nationalen Titelkämpfen haben auch Patricia Jarsetz (Mädchen) und Kevin Meierhof (Jungen). Kevin Meierhof muss dazu aber eine gehörige Leistungssteigerung im Vergleich zur verpatzten Thüringer Landesmeisterschaft am vergangenen Wochenendende zeigen und bei Patricia Jarsetz bleibt abzuwarten, wie sie ihre Grippeerkrankung, die zur Absage der Landesmeisterschaften führte, verkraftet hat. Absolut nichts zu verlieren hingegen haben Nico Meierhof (Jungen) und Willy Wu (Schüler), wenn auch aus ganz verschiedenen Gründen. Der 13jährige Nico Meierhof hat wegen seiner guten Ranglistenergebnisse die Qualifkation zu den deutschen Schülermeisterschaften schon lange sicher. Daher darf er am Wochenende in der Jungenkonkurrenz gegen deutlich ältere Konkurrenz aufschlagen. Ganz chancenlos auf einen Qualifikationsplatz unter den ersten vier im Jungenfeld ist er trotzdem nicht. Für Willy Wu, der im Dezember überraschend den Titel des Thüringer Schülermeisters gewann, sind die "Mitteldeutschen" sein erstes Turnier auf Bundesebene. Somit gilt es für den 14jährigen primär, ungeachtet des Endergebnisses wichtige Erfahrungen auf überregionalem Niveau zu sammeln.

Bei den am Wochenende in Altenburg steigenden Landesmeisterschaften der Damen und Herren ist der SV SCHOTT mit einem Dutzend Startern vertreten. Darunter finden sich der Titelverteidiger und Topfavorit, Lokalmatadoren, hochmotivierte Nachwuchssportler und ein Geburtstagskind. Leider nicht dazu gehört ein vom Verletzungspech verfolgter Geheimtipp.

SCHOTT-Regionalligaakteur Martin Ewert (Foto) hatte sich nach seiner verletzungsbedingten Absage des Landesranglistenturniers im September 2012 viel vorgenommen für die Landesmeisterschaften, bei denen es neben den Titelehren auch um die begehrte Qualifikation zu den Mitteldeutschen Meisterschaften geht. Doch der als Geheimtipp eingestufte Geraer wurde erneut vom Verletzungspech eingeholt: Ein Ausrutscher auf Schnee führte zu einer Leistenzerrung und diese wiederum zur Absage der Teilnahme. Davon unbeeindruckt will Topfavorit und Titelverteidiger Carlos Lang alles daran setzen, seinen Titel zu verteidigen und seine Vormachtstellung in Thüringen weiter zu zementieren. Die härteste Konkurrenz droht ihm wohl aus dem eigenen Lager: Sowohl Nachwuchscrack Leonard Süß (2. der Landesrangliste) als auch der aus Altenburg stammende Vorjahresfinalist Philip Schädlich wollen Lang die Krone entreißen. Neben diesen beiden zählen auch die Oberligaspieler Chris Albrecht, Thilo Merrbach und Kevin Meierhof sowie dessen 13jähriger Bruder Nico, der Anfang Februar im SCHOTT-Regionalligateam debütieren wird, zu dem Kreis, der mit vorderen Plätzen liebäugelt. Komplettiert wird das SCHOTT-Herrenaufgebot von Marius Marth und Jan Schmidt, deren Ziel es ist, nach Abschluss der Vorrundenwettkämpfe in die Endrunde der letzten 16 Starter einzuziehen.

Im Damenfeld gilt Sophie Schädlich (Foto) als aussichtsreichste SCHOTT-Starterin. Während die Favoritenbürde auf den Schwarzer Regionalligaspitzenspielerinnen Jacqueline Schneider und Annika Fischer lastet, darf sich Sophie durchaus Hoffnungen auf die Qualifikation zu den Mitteldeutschen Meisterschaften machen. Ob dies gelingt, dürfte auch in hohem Maße davon abhängig sein, inwiefern es die junge Altenburgerin schafft, bei einem so wichtigen Turnier in ihrer Heimatstadt ihre beste Leistung abzurufen. Noch dazu feiert die Nummer 1 des SCHOTT-Oberligateams am Sonntag ihren 16. Geburtstag! Auch Katharina Overhoff und die zuletzt überzeugende Patricia Jarsetz haben durchaus das Potenzial in den Kampf um die vorderen Plätze einzugreifen. Wie so oft im Einzelsport wird hier vieles abhängig sein von der Tagesform, dem Nervenkostüm sowie dem nötigen Quäntchen Glück bei der Auslosung.

Die drei Verbands- und Bezirksligateams der Herren starteten bereits am vergangenen Wochenende mit drei Siegen erfolgreich in die Rückrunde. Nun steht am Sonntag mit dem Rückrundenauftakt der Oberliga-Damen bei der SG Rodheim das erste Spiel einer überregionalen Mannschaft des SV SCHOTT im neuen Jahr an.

Nachdem das junge SCHOTT-Quartett im Hinspiel Anfang Dezember 2012 gegen die Hessinnen in eigener Halle regelrecht überrollt wurde (3:8 lautete damals der Endstand), soll es im Rückspiel besser laufen. Die SG Rodheim wird angeführt von der erfahrenen ehemaligen Bundesligaspielerin Claudia Neumann-Reckziegel, die in der Hinrunde Garantin des Sieges ihres Teams war. Mit 20:2 Spielen weist sie aktuell genau das selbe Spielverhältnis wie SCHOTT-Spitzenspielerin Sophie Schädlich auf. Auf den weiteren Positionen hat es zur Rückrunde noch eine Veränderung bei den SCHOTT-Damen gegeben: Katharina Overhoff, die die Hinrunde mit einer beeindruckenden 17:3-Bilanz beendete, ist auf Position zwei des Teams vorgerückt, gefolgt von Evelyn Otto, Patricia Jarsetz und Marlen Fröhlich.

Ob es in dieser veränderten Aufstellung möglich sein wird, im schweren Auswärtsspiel in Rosbach-Rodheim zu punkten, betrachtet SCHOTT-Abteilungsleiter Andreas Amend aber als sekundär: "Wichtig ist, dass sich alle Spielerinnen in Rodheim gut verkaufen, nach besten Kräften dagegen halten und wir nicht wieder unter die Räder kommen." Schließlich stehen für die Spielerinnen mit den Landesmeisterschaften der Damen (19./20.01. in Altenburg) sowie den Mitteldeutschen Meisterschaften des Nachwuchs (26./27.01. in Waltershausen) in den nächsten Wochen wichtige Einzelturniere an, für die es gilt Selbstvertrauen zu tanken.