Die drei Regional- und Oberligamannschaften des SV SCHOTT scheinen am vergangenen Wochenende voll in der neuen Saison angekommen zu sein und haben mit vier zum Teil sehr deutlichen Siegen wichtige Zähler am Wochenende eingefahren. Auch erhebliche Widrigkeiten resultierend aus dem Bahnstreik, dem Spielplan und einigen Personalsorgen brachten die Jenaer dabei nicht aus dem Tritt.
Zum Auftakt in das Wochenende gelang der zweiten Herrenmannschaft in der Oberliga Mitte am Samstagnachmittag ein immens wichtiger Heimsieg gegen des SV Dresden-Mitte. Beide Teams streben den Klassenerhalt in der Liga an, so dass die direkten Aufeinandertreffen stets "Vier-Punkte-Spiele" bedeuten. Dem hohen Druck hielt das neu formierte Team aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung stand. Im vorderen Paarkreuz punkteten Jan Skvrna und Philipp Tresselt wie erhofft gegen Dresdens Nummer zwei Max Hempel. In der Mitte gewann der bestens aufgelegte Roman Lankisch beide Einzel und auch Mannschaftskapitän Jan Schmidt steuerte einen Einzelsieg bei; im unteren Paarkreuz behielten sowohl René Wolf als auch Falk Stuhlmacher die Oberhand über Erik Noack. Zuzüglich der beiden Erfolge der Eingangsdoppel Skvrna/Tresselt und Schmidt/Wolf war so der 9:5-Mannschaftserfolg unter Dach und Fach.
Mit 4:2 Punkten und Rang vier in der Tabelle kann die "Zweite" nun gelassen den nächsten Partien am 15./16.11. beim Post SV Zeulenroda und zu Hause gegen Elektronik Gornsdorf entgegen sehen.
Anschließend war dann die Regionalliga-Herrenmannschaft im Heimspiel gegen den TSV Schwabhausen gefordert. Wer dachte, dass nach drei SCHOTT-Siegen in den Auftaktdoppeln die Gegenwehr der Bayern bereits gebrochen wäre, der sah sich getäuscht, denn ungeachtet der 3:0-Führung des SCHOTT-Sextetts besiegte Calin Covaciu SCHOTT-Spitzenmann Nico Stehle in vier Durchgängen und der ägyptische Nationalspieler Mohamed Shouman rang Marko Petkov in fünf hart umkämpften Sätzen nieder und stellte so den 2:3-Anschluss für die Gäste her. Anschließend wurden im mittleren Paarkreuz die Punkte geteilt. Nemanja Ignjatov bezwang den unbequemen Noppenspezialisten Markus Schmidt, während Philip Schädlich gegen den starken Jonas Becker das Nachsehen hatte. Absetzen konnten sich die Gastgeber dann im unteren Paarkreuz. Während Rossi Niezgoda sicher Florian Schwalm in die Grenzen wies, sah sich Nachwuchshoffnung Nico Meierhof im Duell mit Dominik Wild einem scheinbar uneinholbaren 0:2, 2:8-Rückstand gegenüber, ehe er mit bedingungslosem Angriffsspiel das Blatt noch wendete, um sein Team mit 6:3 in Front zu bringen. Anschließend folgten zwei hochkarätige wie dramatische Spitzenspiele, in denen am Ende das vordere SCHOTT-Paarkreuz triumphierte. Zwischen Stehle und Shouman lag der Ägypter im fünften Satz bereits 6:1 vorne, ehe Stehle sich nochmals steigerte und den Satz sowie das Spiel mit 11:9 an sich riss. Auch die Partie Petkov-Covaciu ging in den fünften Satz, der Covaciu beim Zwischenstand von 10:7 drei Matchbälle bescherte, die Petkov aber erfolgreich abwehrte und am Ende mit 15:13 gewann. Beim Zwischenstand von 8:3 war damit die Vorentscheidung gefallen, zumal Schädlich mit großer taktischer Disziplin Schmidt nicht den Hauch einer Chance ließ und in drei klaren Sätzen gewann, so dass die etwas unerwartete Niederlage Ignjatovs gegen Becker nur noch Ergebniskosmetik bedeutete.
Nach kurzer Nachtruhe begann am Sonntagmorgen um sechs Uhr dann die Anreise des Teams zum Tabellenletzten SpVgg Thalkirchen. Im Münchener Stadtteil musste die "Erste" zwar auf die Dienste von Spitzenspieler Stehle aus familiären Gründen verzichten, anbrennen ließ das Team aber trotzdem nichts in der bayerischen Metropole. Nach erneut drei Doppelerfolgen und klaren Siege von Ignjatov und Petkov waren die Würfel beim 5:0-Zwischenstand bereits gefallen. Schädlich, Niezgoda, Ersatzmann Skrna und erneut Petkov fuhren die noch fehlenden vier Zähler zum Gesamtsieg ein. Als einziger Wehrmutstropfen der Partie bleibt, dass es Meierhof nicht gelang, seine 2:0-Satzführung gegen Matthias Ziermeister nach Hause zu bringen, so dass er den Ehrenpunkt für die Gastgeber zum Endstand von 1:9 ermöglichte.
Während die erste Herrenmannschaft die Rückfahrt aus München antrat, galt es nun noch für Damen des SV SCHOTT am Sonntagnachmittag in der Regionalliga Süd gegen Aufsteiger VfB Lengenfeld zu bestehen - und das tat das junge Team auch ohne Spitzenspielerin Anna Baklanova mit Bravour. Sophie Schädlich münzte ihre spielerische Klasse in zwei klare Siege um, Katharina Overhoff kombinierte bei ihren beiden Fünfsatzerfolgen in den entscheidenden Momenten großen Kampfgeist mit taktischer Cleverness, Marija Jadresko zeigte ihre ganze Leistungsfähigkeit und Franziska Reith bewies die notwendige Nervenstärke, so dass ein ebenso ungefährdeter wie deutlicher 8:0-Erfolg für das Jenaer Quartett zu Buche schlug. Durch diesen haben die Damen ihr Punktekonto nun auf 8:2 erhöht, ehe am 09.11. das Gastspiel bei der Bundesligareserve der Leutzscher Füchse ansteht.