Nach fast neun Stunden hochkarätigem Tischtennissport stand das Endergebnis fest: Der favorisierte TTC Fortuna Passau gewann die Vorrundengruppe 4 im Deutschen Tischtennis-Pokal und sicherte sich so das attraktive Heimspiel im Achtelfinale gegen Erstligist Saarbrücken.
Dabei misslang den Bayern der Auftakt ins Turnier gänzlich; mit 1:3 mussten sie sich in Runde eins dem TTC Frickenhausen geschlagen geben, während am Nebentisch die schon zur frühen Stunde zahlreichen Zuschauer ihren Augen kaum glaubten. Gastgeber SV SCHOTT Jena, einziger Drittbundesligist im Teilnehmerfeld, bezwang scheinbar ohne große Mühe die TTBL-Reserve des 1. FC Saarbrücken TT. Nico Stehle ließ seine ganze Erfahrung spielen und bezwang den jungen Tschechen Tomas Polansky in vier Sätzen, Marko Petkov (gegen Leonardo Mutti) und Rückkehrer Pavol Mego (gegen Andrey Semonov) gewannen gar jeweils 3:0, so dass nach gut einer Stunde ein überraschender 3:0-Endstand zu Buche schlug.
In Durchgang zwei gelang Passau mit einem 3:1 über die Saarländer der erste Sieg, während der SV SCHOTT für die zweite Sensation des Tages sorgte. Zwar war der Japaner Ryotaro Ogata in Diensten des TTC Frickenhausen eine Nummer zu groß für die Saalestädter, doch Siege von Petkov (3:1) gegen Tobias Rasmussen, Leonard Süß (12:10 im Entscheidungssatz gegen Alfredas Udra) sowie dem nervenstarken Pavol Mego (11:9 im fünften Durchgang gegen Rasmussen) bescherten den Jenaern den 3:2 Endstand, den zweiten Sieg gegen einen Zweitligisten und sogar die Chance auf den Gruppensieg.
Diese Hoffnungen wurden am späteren Nachmittag in der letzten Spielrunde von Passau jedoch jäh zunichte gemacht. Alle drei Duelle gingen in drei zumeist klaren Sätzen an die Bayern, so dass erstmals auch ein echter Klassenunterschied zwischen Zweit- und Drittligist sichtbar wurde. Passau wahrte durch den klaren Sieg die Chance auf das Weiterkommen, musste aber dennoch zittern bis am Nebentisch Polansky (Saarbrücken) Ogata (Frickenhausen) die einzige Niederlage des Tages beibrachte und so das Spielverhältnis Passaus um einen Zähler besser ausfiel als das Frickenhausens.
Gastgeber SV SCHOTT zeigte sich hochzufrieden mit dem sportlichen Verlauf sowie den über 100 Zuschauern, die trotz der hochsommerlicher Temperaturen den Weg in die Halle gefunden hatten, darunter zahlreiche Kinder, die die Angebote des Familientags wie Hüpfburg, Rollenrutsche, TT-Sportabzeichen und Kinderschminken gerne annahmen.