5. Platz beim JTFO-Bundesfinale in Berlin für SCHOTT-Nachwuchs
Bei dem in der vergangenen Woche vom 2. bis 6. Mai in Berlin ausgetragenen Frühjahrsfinale des renommierten und weltweit größten Schulsportwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ (JTFO) überzeugte die Mannschaft des Carl-Zeiss-Gymnasiums (CZG) Jena in der Wettkampfklasse III Jungen (Jahrgänge 2002-2005) im Starterfeld der 16 Landessieger mit einem hervorragenden 5. Platz.
Beim diesjährigen Frühjahrsfinale ermittelten 3200 Schüler aus 356 Schulen die Bundessieger in den Sportarten Badminton, Basketball, Gerätturnen, Goalball, Handball, Rollstuhlbasketball, Tischtennis und Volleyball. Für das mittlerweile gestandene und wettkampferfahrene Tischtennis-Team des CZG, das sich durchweg aus Jugendbezirksliga-Spielern des SV SCHOTT zusammensetzte, war es nach dem Überraschungserfolg des letzten Jahres (8. Platz) bereits die zweite Bundesfinalteilnahme in Folge. Die Tischtennis-Entscheidungen fielen an zwei Wettkampftagen zunächst in einer Vor- und dann in einer Platzierungsrunde. Pro Mannschaftsvergleich waren jeweils maximal 6 Einzel- und 3 Doppelpartien zu bestreiten, wobei in der Gruppenphase sämtliche 9 Partien ausgespielt wurden.
Mit dem saarländischen Turniermitfavoriten aus dem Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken sowie den beiden Landessiegern aus Nordrhein-Westfalen (Ville-Gymnasium Erftstadt) und Schleswig-Holstein (Kopernikus-Gymnasium Bargteheide) erwischte das CZG zweifelsohne die schwerste aller vier Vorrundengruppen. Das erste Spiel gegen den traditionell als sehr stark einzuschätzenden nordrheinwestfälischen Landessieger, der das Turnier schließlich als Sieger der „Trostrunde“ auf Platz 9 beendete, sollte denn auch gleich richtungsweisend für den gesamten Turnierverlauf werden. In einem nervenaufreibenden und hochdramatischen Spiel fiel die Entscheidung zugunsten des CZG erst im Schlussdoppel, so dass man sich hauchdünn mit 5:4 Spielen (17:14 Sätze) durchsetzen konnte. Dagegen hatte man im zweiten Gruppenspiel die Mannschaft des Kopernikus-Gymnasiums Bargteheide mit einer konzentrierten und geschlossenen Teamleistung bei 7:2 Spielen (23:13 Sätze) vergleichsweise sicher im Griff. Gegen die späteren Goldmedaillengewinner aus Saarbrücken, eine der drei mit Kaderspielern gespickten „Eliteschulen des Sports“ im Teilnehmerfeld, war hingegen erwartungsgemäß kein Kraut gewachsen; hier standen am Ende 0:9 Spiele und 4:27 Sätze zu Buche.
Als Gruppenzweiter der Vorrunde bekam es die CZG-Equipe im Viertelfinale am zweiten Wettkampftag gleich mit dem nächsten hochkarätigen Gegner zu tun: der niedersächsischen Humboldtschule Hannover, ebenfalls eine „Eliteschule des Sports“ mit Tischtennis als Schwerpunktsportart. Gegen die Humboldtianer, die im vergangenen Jahr als JTFO-Bundessieger brillierten und diesmal als Silbermedaillengewinner aus dem Wettbewerb hervorgingen, zog man bei 0:5 Spielen und ohne Satzgewinn - wie bereits in der Gruppenphase des vergangenen Jahres - klar den Kürzeren.
Was dennoch in der Mannschaft steckte, zeigte sie in den anschließenden Spielen um die Plätze 5 bis 8. Gegen das sächsische Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha (5:3 Spiele (16:10)) und das Gymnasium Grootmoor Hamburg (5:1 Spiele (16:9)) behielt das CZG mit zum Teil herausragenden Einzelleistungen jeweils die Oberhand und konnte sich damit den großartigen 5. Platz im Abschlussklassement sichern.
Das große Plus der von Sportlehrer Lutz Arnold betreuten Mannschaft lag erneut in der in der Breite guten Besetzung. So konnte auch auf allen Positionen gepunktet werden, und zwar sowohl in den Einzeln als auch in den Doppeln. Naturgemäß hatten die Spieler auf den vorderen Positionen gegen die besten, zum Teil hochklassigen Spieler der gegnerischen Mannschaften einen sehr schweren Stand und mussten einige Federn lassen. Auf den nachfolgenden Positionen konnte das Team jedoch seine ganze Stärke zum Tragen bringen.
Bilanzen: Einzel: 1. Alexander Mrowka 1:5; 2. Lukas Naujock 1:4; 3. Jannis Junge 1:3; 4. Maximilian Kaiser 3:1; 5. Jakob Grimm 4:2; 6. Felix Schröder 4:2; 7. (Ersatz) Theodor Herold 0:0. Doppel: Mrowka/Junge 2:3; Mrowka/Naujock 0:1; Naujock/Kaiser 3:2; Junge/Kaiser 1:0; Grimm/Schröder 2:1.
Nach den tollen Platzierungen in den beiden zurückliegenden Bundesfinals bleibt mit Spannung zu beobachten, ob bei einer möglicherweise erneuten JTFO-Teilnahme im nächsten Jahr der Abstand zur bundesdeutschen Schulsport-Tischtenniselite weiter verkürzt werden kann. Für SV SCHOTT-Cheftrainer Ralf Hamrik hat die Mannschaft ihr Potential noch nicht ausgereizt: „Wenn alle bei der (Fahnen-) Stange bleiben, sind wir noch nicht an deren Ende angelangt, wohl wissend, dass es ganz schwer wird, in die Phalanx der sportbetonten Schulen einzudringen. In Medaillennähe sind wir immerhin schon gerückt.“ Aufgrund ihrer Altersstruktur wird die Mannschaft im Kern unverändert bleiben können. Gepaart mit den bisherigen JTFO-Erfolgen sollte dies Motivation genug für das kommende Trainings- und Wettkampfjahr sein.
ABSCHLUSSTABELLE (Platz - Bundesland - Schule):
- SL Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken*
- NI Humboldtschule Hannover*
- HE Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt am Main*
- BW Windeck-Gymnasium Bühl
- TH Carl-Zeiss-Gymnasium Jena
- HH Gymnasium Grootmoor Hamburg
- SN Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha
- ST Geschwister-Scholl-Gymnasium Sangerhausen
- NW Ville-Gymnasium Erftstadt
- BB Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Eberswalde
- RP Priv. Gymnasium der Zisterzienserabtei Marienstatt
- SH Kopernikus-Gymnasium Bargteheide
- BY Illertal-Gymnasium Vöhringen
- BE Romain-Rolland-Gymnasium Berlin
- HB Gymnasium an der Hamburger Straße Bremen
- MV John-Brinckman-Gymnasium Güstrow
* "Eliteschule des Sports"