Am kommenden Sonntag um 12 Uhr schlägt der aktuelle Tabellendritte der Tischtennis Oberliga SV Schott Jena (17:9 Punkte) beim Gießener SV auf. Die Mittelhessen belegen mit 11:15 Zählern derzeit den sechsten Tabellenrang, jedoch ist für den Unterschied in der Platzierung weniger das Leistungsniveau der Teams verantwortlich sondern eher der Umstand, dass der GSV in vielen der bisher absolvierten Partien auf den Einsatz bewährter Stammspieler verzichten musste, wie dies auch im Hinspiel in Jena der Fall war, als die Saalestädter knapp mit 9:7 gewinnen konnten.
Im vorderen Paarkreuz werden es Chris Albrecht und Rostislav Niezgoda wie in der Vorrunde mit Igor Maruk (Litauen) und Petr Zoldos (Ungarn) zu tun bekommen. Beim ersten Vergleich konnte nur Albrecht gegen Maruk punkten, doch Hoffnung auf mehr besteht, zumal sich Niezgoda Maruk unglücklich im Entscheidungssatz geschlagen geben musste und das Spitzenduo der Hessen in der Rückrunde noch nicht ganz an seine hervorragenden Vorrundenergebnisse anknüpfen konnte.
Das aus Martin Ewert und Mannschaftskapitän Thilo Merrbach bestehende mittlere Paarkreuz des SV Schott, das in den bisherigen Rückrundenspiele auf eine beachtliche Bilanz von 12 Siegen bei nur vier Niederlagen verweisen kann, bekommt es neben dem erfahrenen Gießener Abteilungsleiter Jürgen Boldt mit dem „Mann der Stunde“ in Reihen der Gastgeber, Dominik Scheja, zu tun. Das erst 13 Jahre alte Ausnahmetalent gewann am vergangenen Wochenende den Titel des Deutschen Schülermeisters im Doppel. Für Scheja wird der Sonntag ungeachtet des Spielausgangs ein ganz besonderer Tag sein, fliegt er doch unmittelbar nach Spielende mit einer Auswahl des Deutschen Tischtennisbundes zu einem Trainingslager ins chinesische Chengdu.
Im unteren Paarkreuz kommt es zum Aufeinandertreffen des zuletzt glänzend aufgelegten Jörg Leutbecher und Raphael Albrecht mit dem für sein unkonventionelles Noppenspiel bekannten Routinier Harald Peschke sowie dem ebenfalls seit vielen Jahren in der Oberliga aktiven Hans-Jürgen Lammers.
Für hochklassige Ballwechsel und prickelnde Spannung sollte also gesorgt sein, wenn es für das Schott-Sextett gilt, den knappen Vorsprung auf den Tabellenvierten TTV Stadtallendorf zu verteidigen.