Ein Saisonhöhepunkt der besonderen Art stand für die Tischtennis-Mannschaft des Jenaer Carl-Zeiss-Gymnasiums (CZG) vergangene Woche (7.-11. Mai) auf dem Programm. Das durchweg aus Spielern der SV SCHOTT bestehende Team hatte sich als Thüringer Landessieger das vierte Jahr in Folge für das Bundesfinale des weltweit größten Schulsportwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ (JtfO) qualifiziert. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit über 3.200 Teilnehmern wurden beim JtfO-Frühjahrsfinale in Berlin die Bundessieger in den olympischen Sportarten Badminton, Basketball, Gerätturnen, Handball, Tischtennis und Volleyball sowie in den paralympischen Sportarten Goalball, Rollstuhlbasketball und Para-Tischtennis ermittelt. Das CZG-Team ging dieses Jahr erstmals in der älteren Wettkampfklasse (WK II: Jahrgänge 2002-2005) an den Start.
Im ersten Gruppenspiel traf das CZG gleich auf einen der Topfavoriten auf den Gesamtsieg. Wie schon bei den Vergleichen der zurückliegenden Jahre war man gegen die Humboldtschule Hannover, eine der drei teilnehmenden Sportschulen mit Tischtennis als Schwerpunktsportart, chancenlos und kassierte bei einem Satzverhältnis von 2:27 eine deftige 0:9-Klatsche.
In den anschließenden Gruppenspielen gegen den Brandenburgischen Landessieger aus Cottbus (Max-Steenbeck-Gymnasium) und die Lokalmatadoren aus Berlin (Lessing-Gymnasium) waren die Kräfteverhältnisse ähnlich deutlich, diesmal allerdings zugunsten der Saalestädter. Zwei 9:0-Siege mit 27:5 bzw. 27:4 Sätzen sprechen eine deutliche Sprache und bescherten den zweiten Gruppenplatz und damit den Einzug in die Platzierungsrunde der besten 8 Teams.
Dort traf man im Viertelfinale mit der Carl-von-Weinberg-Schule aus Frankfurt a. M. auf eine weitere Sportschule mit Elitestatus. Der Endstand von 0:5 (3:15) wurde als „erwartbar“ schnell abgehakt. In einem packenden und äußerst spannenden „Lokalderby“ gegen die unweit Jenas gelegene CJD Christophorusschule Droyßig (Sachsen-Anhalt) behielt man mit 5:1 (15:10) die Oberhand. An einem Sahnetag wäre im abschließenden Spiel um Platz 5 gegen eine starke, aber nicht übermächtige Mannschaft des Hamburger Grootmoor-Gymnasiums sicherlich mehr drin gewesen. Doch so musste man den Hanseaten mit 0:5 (6:15) zum verdienten Sieg gratulieren und mit Platz 6 im Endklassement Vorlieb nehmen.
Unter dem Strich steht die Erkenntnis, dass die Sportschulen mit Tischtennisschwerpunkten bei JtfO weiterhin eine eigene Liga bilden. Der erzielte starke 6. Platz ist allerdings Beleg dafür, dass hinter dem Spitzentrio die CZG-Equipe bundesweit keinen Gegner zu scheuen braucht.
Neben den wettkampferfahrenen Alexander Mrowka (3:3 Spiele), Jannis Junge (3:3), Maximilian Kaiser (3:3), Jakob Grimm (3:3) und Jonah Kessels (2:4) auf den Positionen 1 bis 5 waren auf den Positionen 6 und 7 Philipp Saalfeld (3:3) und Janik Amthor (0:0) erstmals in Berlin dabei. Die Doppelbilanzen: Mrowka/Kaiser 3:3, Junge/Grimm 3:3, Kessels/Saalfeld 0:1, Kessels/Amthor 1:0, Saalfeld/Amthor 1:0.
Traditionell gehört zum Berliner Bundesfinale für die Tischtennisspieler neben den beiden Wettkampftagen am Mittwoch und Donnerstag auch ein wettkampffreier Freitag zum Programm. Mit Stadterkundungen, Besuch des JtfO-Basketballfinales und abendlicher großer Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle, die erneut von einem großartigen Showprogramm und einer Discoparty umrahmt wurde, fand das Bundesfinale für die sieben SCHOTT-Spieler und ihren Betreuer einen erneut denkwürdigen Abschluss.