Bericht von der Homepage des SV 1923 Lommatzsch
Die 18. Auflage des Lommatzscher Stadtpokalturniers für 2-er Mannschaften war noch stärker besetzt als im Vorjahr. Insgesamt drei thüringische Verbandsligaspieler, ein zukünftiger sächsischer Verbandsligaspieler, fünf sächsische Landesligaspieler und fünf Spieler aus der 1. Bezirksliga waren die Aushängeschilder des Turniers. Etwas enttäuschend war der Zuschauerzuspruch: Nur 21 Interessierte verfolgten die teils hochklassigen Spiele in der Turnhalle der Mittelschule.
Wie im Vorjahr wurde zunächst in zwei 5-er Gruppen gespielt, aus denen sich die jeweils ersten vier für das KO-System qualifizierten. In Gruppe A belegten die Vorjahressieger Martin Rakette (LSV) und René Wolf (SV Schott Jena, ehemals LSV) nach 3:0-Erfolgen gegen Gert/Kretzschmar (SV Hirschstein), Liebmann/Hornig (SG Grumbach) und Wohlrabe/Sachse (TTC Großpösna 1968) sowie einem 3:1-Sieg gegen Bachmann/Ludwig (TTC Elbe Dresden/SpVgg. Dresden-Löbtau 1893) den 1. Platz. Besonders das Gruppenendspiel war äußerst spannend. Nach einem 3:1-Erfolg von R. Wolf gegen Bachmann und einer 2:3-Niederlage von M. Rakette gegen Ludwig brachte das 3:0 im Doppel die Sieger der letzten 4 Jahre in Front. Ein sehr glückliches 3:2 von M. Rakette gegen Bachmann entschied dann die Partie zugunsten von Wolf/M. Rakette.
In Gruppe B schaffte das einzige Team aus der 1.Kreisliga bereits im Auftaktspiel die größte Sensation des Turniers. Gegen die vier Spielklassen höher spielenden Radeburger Laubert-Brüder drehten Axel Traudt/Holm Reimann (SV Fortschritt Meißen-West 1990) das Spiel nach einem 0:2-Rückstand für alle unerwartet und siegten nach dem 3:1 im Doppel in beiden Abschlusseinzeln in fünf Sätzen. Von dieser Niederlage erholten sich die beiden Radeburger nicht mehr und mussten nach drei weiteren Pleiten die Segel bereits nach der Vorrunde streichen. Platz 1 ging hier an Lankisch/Köhler (SV Schott Jena), die neben drei 3:0-Erfolgen beim 3:2 gegen den brandenburgischen Vertreter SV 1919 Prösen (Richter/Vavrina) etwas zittern mussten. Dahinter platzierte sich das 2. Lommatzscher Team in der Besetzung Martin Penz, Tobias Arnold (Neuzugang aus Großenhain) und Norbert Rakette. Sie hatten gegen Schott Jena mit 0:3 das Nachsehen und schlugen Fortschritt Meißen mit 3:0, Radeburg mit 3:1 und Prösen mit 3:2.
Somit kam es nach fünf interessanten Vorrunden-Stunden zu den Viertelfinalbegegnungen Lommatzsch 1. - Fortschritt Meißen, Lommatzsch 2. - Großpösna, Schott Jena - Grumbach und Elbe Dresden/Dresden-Löbtau - Prösen. Nach drei 3:0-Erfolgen stand der Halbfinaleinzug der letztjährigen Titelträger Wolf/M. Rakette schnell fest. Dort konnte es zum Duell gegen Lommatzsch 2. kommen. Doch daraus wurde nichts: Wohlrabe besiegte nach M. Penz (3:2) auch T. Arnold (3:0) und auch das Doppel entschieden die Landesliga-Aufsteiger aus dem Großraum Leipzig für sich. Damit war für M. Penz, T. Arnold und N. Rakette - der nur die Doppel spielte - Endstation in der Runde der besten 8. Ebenfalls für´s Halbfinale qualifizierten sich Lankisch/Köhler (3:0) und Bachmann/Ludwig (3:1). Das Halbfinale zwischen diesen beiden Duos war dann einer der Höhepunkte des Tages. Einem 3:0 von Lankisch gegen Bachmann und einem 1:3 von Köhler gegen Ludwig folgte ein 3:1 für das Jenenser Doppel. Das anschließende 3:2 von Lankisch gegen Ludwig brachte den spielentscheidenden 3. Punkt für die Thüringer. Im 2. Semifinale kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der Vorrundengegner Wolf/M. Rakette und Wohlrabe/Sachse. Wie in der 1.Begegnung hatten erneut die „Hausherren“ das bessere Ende mit 3:0 auf ihrer Seite, so dass es zur Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Lankisch/Köhler kam.
Nach einem 3:1-Erfolg von R. Wolf gegen Köhler und der 1:3-Niederlage von M. Rakette gegen Lankisch hieß es nach den ersten Einzeln 1:1. Wie im Vorjahr entschieden die thüringischen Gäste das Doppel für sich: Durch das 11:9, 13:11 und 11:9 fügten sie Wolf/M. Rakette die 1.Doppelniederlage des Tages zu und gingen mit 2:1 in Führung. Die letzten beiden Einzel des Finals wurden dann gleichzeitig ausgetragen. Während M. Rakette gegen Köhler klar mit 3:0 gewinnen konnte, musste das vorher zählende Spiel zwischen den beiden jetzigen Teamkollegen René Wolf und Roman Lankisch die Entscheidung bringen. Beide waren bis dahin ungeschlagen durch´s Turnier gekommen und zeigten auch eindrucksvoll warum. Das Duell bot zahlreiche tolle Ballwechsel, die auch anerkennenden Applaus vom Publikum erhielten. Erst im fünften Satz fiel die Entscheidung. Und das mit 11:9 auch denkbar knapp. Durch den 10. Einzelsieg des Tages sicherte der beste Einzelspieler des Turniers Roman Lankisch dem SV Schott Jena den siegbringenden Punkt und durchbrach somit die Abo-Siegesserie von Wolf/M. Rakette. Und das nicht unverdient. Hoffen wir auch im Jahr 2011 wieder auf mindestens genauso tolle Spiele!