Mit zwei Siegen im Gepäck ist Tischtennis-Oberligist SV SCHOTT aus Hessen zurückgekehrt. Nach dem überraschend deutlichen 9:0 beim ersatzgeschwächten TTC Hofgeismar am Samstagnachmittag erwies sich der SVH Kassel am Sonntag als der erwartet schwere Prüfstein – 9:4 hieß es nach drei umkämpften Stunden.
Bereits in den Doppeln machte Kassel deutlich, dass es für den Tabellenführer diesmal kein Spaziergang werden würde. Zwar hielten Nemanja Ignjatov/Chris Albrecht ihre Gegenüber David Gallina/Noah Weber relativ sicher 3:1 in Schach, doch Pavol Mego/Leonard Süß hatten gegen das Spitzendoppel der Gastgeber Klaus Scherb/Krzysztof Malcherek wenig zu bestellen – 0:3. Umso wichtiger, dass Carlos Lang/Martin Ewert zum ersten Mal in dieser Saison wirklich gut harmonierten – ihr 3:1 über Milan Vesely/Julian Koch bedeutete die wichtige Führung vor den Einzeln.
Und die begannen mit einer dicken Überraschung: Pavol Mego, im bisherigen Saisonverlauf voll überzeugend und mit erst einer Niederlage auf dem Konto, kam gegen den wie aus einem Guss aufspielenden Krzysztof Malcherek 0:3 unter die Räder. Obwohl daraufhin Nemanja Ignjatov in gewohnt souveräner Manier agierte und Routinier Klaus Scherb keine Chance ließ, blieb es spannend. Denn Carlos Lang fand kein Mittel gegen das sichere Spiel des erwartet starken David Gallina (0:3), während sich Kapitän Chris Albrecht mächtig strecken musste, um Milan Vesely in vier umkämpften Durchgängen niederzuringen.
Beim engen Zwischenstand von 4:3 sorgte nun das untere Paarkreuz des SV SCHOTT für die Vorentscheidung. Martin Ewert musste gegen den gut aufgelegten Kasseler Nachwuchsspieler Noah Weber seinen ganzen Kampfgeist in die Waagschale werfen – das 14:12, 13:11, 10:12, 11:9 war nichts für schwache Nerven. Und nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch voll überzeugen konnte diesmal Youngster Leonard Süß, der bei seinem 3:1 über den starken Julian Koch seine bislang beste Saisonleistung abrief.
Nemanja Ignjatov und Pavol Mego schienen mit der 6:3-Führung im Rücken beflügelt und bezwangen Scherb und Malcherek jeweils klar in drei Sätzen. Nachdem daraufhin auch Chris Albrecht dem wohl aus taktischen Gründen nur an Nummer drei aufgestellten David Gallina trotz ansprechender Leistung den Vortritt lassen musste (2:3), machte Carlos Lang mit einem klaren Viersatz-Erfolg über Vesely den Jenaer Sieg perfekt.