Nachwuchshoffnung vom SV SCHOTT zieht nach Jugend-Europameisterschaft in Österreich positive Bilanz
Eine Nacht hat er nach seiner der Rückkehr aus Österreich nach Jena gründlich über seine erste Jugend-Europameisterschafts-Teilnahme geschlafen und doch tat sich Leonard Süß am Montag noch etwas schwer mit einem abschließenden Fazit. „Dass ich im Einzel schon in der zweiten Runde ausgeschieden bin und das auch noch gegen einen Gegner, den ich schon geschlagen habe, das hat mich ziemlich geärgert“, gestand der 15-Jährige. Aber: „Bundestrainer Klaus Schmittinger hat mir gesagt, dass ich insgesamt meine Chance genutzt und gut gespielt habe. Besser, als er von mir erwartet hat. Darüber kann ich natürlich zufrieden sein“
Leonard Süß ist nach der Greizerin Jacqueline Schneider und dem Zeulenrodaer Vu Tranle erst der dritte Thüringer, der für das wichtigste Nachwuchsturnier Europas in den deutschen Nationalkader berufen wurde. Die zehn Tage Trubel mit 800 jungen Athleten, Tausenden Zuschauern und einer ganzen Armada Journalisten aus der ganzen Welt im Multiversum Schwechat vor den Toren Wiens sind für ihn der vorläufige Karrierehöhepunkt. „Ich habe schon einige internationale Turniere gespielt, aber die EM ist von der Atmosphäre tatsächlich noch eine ganze Stufe höher“, sagt er.
Eigentlich nur als Nummer drei des deutschen Schülerteams angereist, rückt der Jenaer gleich zu Beginn von seiner Rolle des Ersatzmanns in die des Stammspielers. Dennis Klein vom TTC Bietigheim Bissingen, derzeit Deutschlands klare Nummer eins bei den Schülern, zieht sich im Training eine Rückenverletzung zu. Somit muss Leo gleich im ersten Spiel des Mannschaftswettbewerbs ran – in einem wahren Krimi schlägt er gemeinsam mit Nils Hohmeier vom TuS Celle die Ukrainie 3:2, verbucht dabei beim Stand vom 2:2 den entscheidenden Sieg über Vladyslav Totkalo. Es folgen zwei klare 3:0 Erfolge über Slowenien und die Slowakei, bei denen der Jenaer im Einzel und Doppel ungeschlagen bleibt.