Der Regionalligavertretung des SV SCHOTT Jena gelang am Samstagabend in eigener Halle ein äußerst mühsamer und denkbar knapper 9:7-Erfolg über den abstiegsbedrohten SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal. Hatten die Jenaer das Hinspiel noch deutlich mit 9:2 für sich entscheiden können, gab es zwei Faktoren, die ausschlaggebend für die starke Gegenwehr der Sachsen waren: Nach den Doppeln führten die Gäste mit 2:1, insbesondere weil es der Kombination Carlos Lang/Rostislav Niezgoda nicht gelang, die beiden Matchbälle beim Stand von 10:8 im fünften Satz für sich zu nutzen. Ebenso wenig erwartet waren die beiden Einzelniederlagen des bis dahin in der Rückrunde noch ungeschlagenen Nemanja Ignjatov, der einen rabenschwarzen Tag erwischete und sich sowohl Andras Turoczy als auch Ivan Proano geschlagen geben musste. Als beim Zwischenstand von 5:6 aus Jenaer Sicht im mittleren Paarkreuz sowohl Chris Albrecht wie auch Lang jeweils mit 1:2-Sätzen zurücklagen, drohte gar eine Niederlage, doch beide steigerten sich und kämpften ihre Gegner Nick Neumann-Manz und Andrey Grossu noch im fünften Satz nieder. Als dann auch noch Niezgoda einen 0:2-Rückstand in einen Fünfsatzsieg gegen Thomas Hornbogen umwandelte und im Schlussdoppel Spitzenspieler Nico Stehle und Ignjatov gegen Jiri Volek/Grossu nichts anbrennen ließen, waren nach viereinhalb Stunden Spielzeit die erhofften zwei Punkte doch noch eingefahren.
In der Oberliga Mitte ließ sich die zweite Herrenmannschaft des SV SCHOTT auch nicht vom Fehlen der etatmäßigen Nummer zwei, Kevin Meierhof, verunsichern und bezwang den Döbelner SV Vorwärts am Ende in eigener Halle sicher mit 9:5. Bemerkenswert dabei, dass es Spitzenspieler Philip Schädlich wie auch schon im Hinspiel gelang, die Nummer 1 der Sachsen, Ales Hanl, erneut in fünf Sätzen zu bezwingen. Je zwei Einzelerfolge steuerten Sebastian Carl und Mannschaftskapitän Jan Schmidt bei. Durch den Sieg ist der "Zweiten" der zweite Platz in der Oberliga kaum noch zu nehmen.
Die Damenvertretung des SV SCHOTT musste in der Regionalliga Süd erneut ohne ihre Spitzenspielerin Sophie Schädlich antreten und dabei über zwei deutliche Niederlagen beim TV Hofstetten (0:8) und dem RV Viktoria Wombach (2:8) quittieren. "Es ist dem jungen Team nicht gelungen, den Schock durch das erneute Fehlen von Sophie zu verdauen und die in solchen Spielen notwendige mentale Stärke zu zeigen.", bewertet Betreuer Steve Bocher die deutlichen Niederlagen in den beiden wichtigen Spielen. Durch die zwei Niederlagen ist das Team auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht und hat aus eigener Kraft in den letzten beiden Spielen nicht mehr die Möglichkeit, sich auf Rang vier zu verbessern.
Wenn am Samstag in Wiesbaden um 9 Uhr der Aufschlag zu den 39. nationalen Schülermeisterschaften, wird Nico Meierhof vom SV SCHOTT Jena der einzige Thüringer Starter im Feld der 48 besten deutschen Nachwuchshoffnungen sein. Mit Platz fünf beim Bundesranglistenturnier "Top 12" im letzten Monat hat der junge Linkshänder seine Zugehörigkeit zur erweiterten nationalen Spitze unterstrichen und möchte nun erneut mit einer vorderen Platzierung auf sich aufmerksam machen. Allerdings ist der Modus bei den deutschen Meisterschaften nicht "jeder-gegen-jeden", sondern nach den drei Vorrundengruppenspielen wartet auf die Endrundenteilnehmer das gefürchtete K.O.-System, in welchem eine Niederlage gleichbedeutend mit dem Aus ist. In seiner Vorrundengruppe trifft Nico, der seit dieser Woche im Deutschen Tischtenniszentrums in Düsseldorf lebt und trainiert, auf Kay Stumper (Baden-Württemberg), Felix Wetzel (Bayern) sowie Timo Engemann (Nordrhein-Westfalen). Im Doppelwettbewerg tritt er gemeinsam mit Luca Meder (Schleswig-Holstein) an.
