SV SCHOTT gewinnt dramatisches Spitzenspiel gegen Post Mühlhausen II mit 9:5
Riesenstimmung, reihenweise unglaubliche Ballwechsel, Dramatik pur und am Ende ein glücklicher, aber verdienter Sieger. Nach mehr als vier Stunden Spielzeit reißen Spieler und Fans des SV SCHOTT am Samstagabend erleichtert die Arme hoch. Jena hat das Spitzenspiel der Tischtennis-Oberliga gegen Post Mühlhausen II 9:5 gewonnen. Der Sieg bedeutet noch längst nicht den Aufstieg, ist aber doch ein großer Schritt in Richtung Regionalliga.
Dabei fehlten nur Nuancen und das Gipfeltreffen hätte einen ganz anderen Verlauf genommen. Viele der über 100 Zuschauer können kaum noch hinschauen, als SCHOTT in den beiden Auftaktdoppeln auf der Verliererstraße scheint. Leonard Süß und Pavol Mego spielen im ersten Satz gegen die Mühläuser Spitzenkombination Vasiljevs/Vainula sensationell stark, danach läuft nicht mehr viel zusammen – 1:3. Am Nebentisch macht Chris Albrecht seinem Frust mit einem lauten Fluch Luft. Fast jeder Schlag des SCHOTT-Kapitäns verfehlt momentan das Ziel. Sein Partner Nemanja Ignjatov versucht zu beruhigen – und tatsächlich gelingt den beiden gegen das starke Mühläuser Doppel zwei Theissmann/Schieke beim Stand von 1:2 Sätzen und Rückstand im vierten Durchgang das Comeback. Beim 10:7 im fünften Satz haben die Jenaer drei Matchbälle. Den ersten wehrt Theissmann mit einem unglaublichen Rückhand-Topspin aus der Bedrängnis ab, den zweiten Schieke mit einem glücklichen Kantenball – beim dritten will er Ignjatovs kurzen Rückschlag wiederum kurz legen. Zu kurz, der Ball landet im Netz. 11:9 für SCHOTT, der wichtige Ausgleich ist geschafft.