Mit 9:2 besiegte die personell leicht umgestaltete Regionalliga-Vertretung des SV SCHOTT den TTC 1967 Hofgeismar am Sonntag vor heimischem Publikum. Das ist zum Einen der leicht personellen Verstärkung geschuldet und zum Anderen der Tatsache, dass Hofgeismar ohne den starken Andrzej Biziorek (Mittelohrentzündung) antreten musste. So legten die Oberliga-Jungs um Kapitän Chris Albrecht einen Blitzstart in den Doppeln hin (allesamt 3:0).
Im oberen Paarkreuz spielten sich dann jedoch erste Dramen ab. Mit Marco Hilgenberg hatte Carlos Lang einen unbequemen Spieler vor sich. Beide nahmen sich nicht viel, weder bei Kantenschlägen und eigenen Fehlern, noch beim „Vergeigen" von hohen Satzführungen. Am Ende hatte Lang mit 11:9 im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich. Am Nachbartisch hatte es Philip Schädlich als Nummer 2 mit dem Spitzenspieler der Gäste, Torsten Hoffmann, zu tun. „Wenn Hoffman trifft, wird's nicht einfach" - soviel war dem Team klar. Leider vergab der leicht angeschlagene Schädlich trotz flinker Beine am Ende eine 9:6-Führung in finalen Durchgang und unterlag. Chris Albrecht, frischgebackener zweifacher Landesmeister, musste im mittleren Paarkreuz gegen Kacper Malinowski erstmal ins Match finden. Malinowski verzieh keinen Fehler und beendete die Ballwechsel direkt per Endschlag. Doch dann zeigte Albrecht die taktische Raffinesse einer erfolgreichen Landesmeisterschaft und paarte diese erneut mit unglaublichen Bällen aus unmöglichen Situationen (3:1). Familienvater Thilo Merrbach konnte gegen den glänzend aufgelegten Niklas Hilgenberg wenig ausrichten. Zwar wusste Merrbach um seine taktischen Fehler, konnte jedoch trotz Kampfgeist und Satzgewinn das Spiel nicht ausreichend ummünzen (1:3).
Im unteren Drittel siegte Rostislav „Rossi" Niezgoda ungefährdet über den überforderten Ersatzspieler Gianluca Mainzer mit 3:0. Kevin Meierhof fertigte Tobias Knittel etwas unerwartet deutlich ab (3:0) und scheint durch seine gute Platzierung zur Mitteldeutschen Meisterschaft der Jugend (2.Platz) wieder frischen Wind zu verspüren – schließlich war Knittel in vergangener Saison zweitbester Spieler der Hinrunde im unteren Paarkreuz (hinter Martin Ewert). Nach dem 7:2-Zwischenstand hatte Lang anschließend mit Hoffmanns Kamikaze-Spiel wenig Probleme und wählte den Weg über die Rotation (3:0). Philip Schädlich rannte gegen Hilgenberg nach Leibeskräften und bot den anwesenden Zuschauern ein Match, welches von Topspin-Topspin-Rallyes nur so gespickt war. Nun lag Schädlich mit 6:9 in fünften Satz hinten, drehte den Spieß aber noch um und streckte völlig verdient die Faust in Richtung seiner Teamkameraden.
Das 9:2 stellt einen guten Rückrundenstart dar – mehr jedoch nicht. In zwei Wochen erwartet die zweite Mannschaft mit dem TTV Stadtallendorf am 17.02. einen echten Brocken in der Turnhalle der Kastanienschule. Das wird ganz klar die erste Zerreißprobe für das junge Team darstellen.